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Georg Friedrich Meier: Beyträge zu der Lehre von den Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts / Contributi alla dottrina dei pregiudizi del genere umano
Erschienen bei Edizioni ETS, Pisa. Parallelvertrieb durch frommann-holzboog.
Kritische Edition – Edizione critica.
Das mit dieser kritischen Edition wieder vorliegende Spätwerk Georg Friedrich Meiers (1718–1777), heute eines der seltensten philosophischen Bücher im Umkreis des Wolffianismus, war und ist eine Provokation, nicht nur für die Aufklärung des 18. Jahrhunderts, sondern auch für die heutige Vorurteilsforschung. Seine wichtigsten Thesen, die rasch Verbreitung gefunden haben, lauten: Die Überzeugungen jedes Menschen bestehen großenteils aus bloßen Vorurteilen. Freilich gibt es keineswegs nur falsche, sondern auch zutreffende Vorurteile. Selbst bei den sogenannten »gesicherten Ergebnissen der Wissenschaft« handelt es sich oft um Vorurteile. Und sogar das Christentum – Meier war gläubiger Lutheraner – beruht bei den meisten, ähnlich wie der Atheismus, mehr oder weniger auf Vorurteilen.
Die ohne jeden Wissenschaftsjargon abgefassten ›Beyträge‹ Meiers, der in Halle den wichtigsten philosophischen Lehrstuhl Preußens innehatte, sind deshalb keinesfalls von bloß antiquarischem Interesse. Sie sollten heute vielmehr zur Pflichtlektüre jedes Intellektuellen gehören.
Rezensionen
Bemerkenswert ist die Entdeckung Rumores (und in der Tat, es ist eine wirkliche Entdeckung, wenn man in Betracht zieht, dass es in der Literatur keinerlei Hinweis darauf gibt), dass die von Meier im § 51 der Beyträge gestellte Frage nach dem Volksbetrug mit der gleichlautenden Frage der Berliner Akademie der Wissenschaften identisch ist.
Die im eigentlichen Sinne anthropologische Dimension der Beyträge bietet existenzielle Adern, die sie höchst aktuell machen.
Wir beglückwünschen die Herausgeber [...] für ihre Arbeit und für die Sorgfalt, die sie bei dieser (typographisch sehr gewissenhaften) Herausgabe eines Textes gezeigt haben, der unseren jungen Leuten bei ihrer wissenschaftlichen Bildung in hohem Maße zur Orientierung dienen kann.
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