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Kritische Editionen »Judith Le Soldat: Werkausgabe
Herausgegeben von der Judith Le Soldat-Stiftung.
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Judith Le Soldats (1947–2008) Beitrag zur Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie beinhaltet eine grundlegende Revision der klassischen Auffassung des Ödipuskomplexes und, darauf aufbauend, eine neue psychoanalytische Theorie der Homosexualität. Die auf fünf Bände angelegte, mit editorischem Kommentar und Schlagwortverzeichnis versehene Werkausgabe macht Le Soldats Schriften in ihrem konzeptuell eng aufeinander bezogenen Zusammenhang zugänglich. Sie umfasst die Erstveröffentlichung der beiden aus dem Nachlass herausgegebenen Bände zur Homosexualität, legt die vergriffenen Monografien von 1989 und 1994 neu auf und versammelt die in verschiedenen Zeitschriften erschienenen Artikel in einem Band.
Editorial von Monika Gsell: »Ein erregender Kopfstoss«
Rezensionen
»Dem Verlag und der Herausgeberin Monika Gsell muss ein grosser Kranz gewunden werden. Die Werkausgabe ist äusserst sorgfältig ediert und mit Abbildungen und Originalnotizen bereichert. Die Typographie und Umschlaggestaltung ist gediegen und repliziert in ihrer geradlinigen Schlichtheit die Intention von Le Soldat nach theoretischer Klarheit und Genauigkeit. Der vorliegende erste Band ihrer Werkausgabe ist eine gute Gelegenheit in die Auseinandersetzung mit ihrer Theorie einzusteigen.«
»Le Soldats Revision des Ödipuskomplexes ist atemberaubend, verwirrend, löst starke Affekte aus. Le Soldat greift die Mängel, Widersprüche und Ungereimtheiten von Freuds Triebtheorie auf und vermag manches mit brillantem Verstand und grossem Wissen aufzulösen. Damit beschert sie uns erneut jene Zumutung, die wir Freud ursprünglich verdanken: die von heftigsten Widerständen begleitete Auseinandersetzung mit den Ungeheuerlichkeiten unserer Triebwelt.«
»Le Soldats Bücher werden für die einen schwer nachvollziehbar sein, für andere könnten sie zu Kultbüchern werden.«
»Gsell hat die grosse Herausforderung, ein fragmentarisch gebliebenes, komplexes wissenschaftlich-literarisches Manuskript, aus dem viel klinisches Fallmaterial aufgrund von Patientenrechten bedauerlicherweise entfernt werden musste, mit Erfolg gemeistert. Für die geleistete Arbeit ist ihr und der Judith Le Soldat Stiftung zu danken. Der Psychoanalyse steht damit ein authentisches, wissenschaftlich-literarisches Werk als neue, konsistente Theorie der Entwicklung zur Homosexualität zur Verfügung.«
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