Bartolomé de Las Casas
Bartolomé de Las Casas (* 1484 oder 1485 in Sevilla; † 1566 bei Madrid) war ein spanischer Theologe, Dominikaner und Historiker.
Ab 1502 lebte er zunächst als Kolonist auf den von Spanien annektierten Inseln Hispaniola und Kuba. Ab dem Jahr 1514 entwickelte er sich jedoch zu einem der entschiedensten und einflussreichsten Kritiker der Conquista und setzte sich vehement für die Rechte und die Würde der indigenen Völker Amerikas in den eroberten Gebieten ein.
Als erster Bischof von Chiapas im heutigen Mexiko bemühte er sich um Reformen vor Ort, stieß dabei jedoch auf starken Widerstand. Während der Disputation von Valladolid (1550–1551) sprach er sich entschieden gegen die gewaltsame Unterwerfung der Indigenen aus. Las Casas verfasste umfassende historische Werke über die Ereignisse zwischen 1492 und 1536, deren Zeuge er oft selbst gewesen war.
In diesen Schriften übte er scharfe Kritik am Encomienda-System, das die indigene Bevölkerung ausbeutete. Besonders bekannt ist sein Werk ›Brevísima relación de la destrucción de las Indias‹, in dem er die Grausamkeiten der Kolonialherrschaft anprangert. Sein unermüdlicher Einsatz trug maßgeblich zur Einführung der Leyes Nuevas im Jahr 1542 bei, die den Schutz der indigenen Bevölkerung verbessern sollten.
Werke von oder mit Bartolomé de Las Casas:
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