Roberto Busa

Geb. 28. November 1913 in Vicenza, gest. 9. August 2011 in Gallarate.

Er besuchte Schulen in Bozen, Verona und Belluno, wo er 1928 am bischöflichen Seminar Theologie studierte (u.a. bei Albino Luciani, dem späteren Papst Johannes Paul I.).
1933 trat er in den Jesuitenorden ein, machte dort Diplome in Philosophie und Theologie und wurde 1940 zum Priester geweiht. Er war Militärpriester bei der Armee und später bei den Partisanen.
1946 Promotion an der Gregoriana über Thomas von Aquin.
Später war er Professor der Philosophie und beschäftigte sich seit 1949 intensiv mit der Automation in der linguistischen Forschung. Das Ergebnis war der »Index Thomisticus«, ein 56bändiges Werk mit 70.000 Seiten.
Busa gilt als Vorreiter der computergestützten Lexikographie und Linguistik. 1992 gründete er an der Gregoriana die »Scuola di Lessicografia ed Ermeneutica«, die vor allem das Vokabular der lateinischen christlichen Autoren untersucht. Darüber hinaus beschäftigt er sich auch mit den philosophischen und linguistischen Grundlagen der künstlichen Intelligenz.

Werke von oder mit Roberto Busa:

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