Das akademische System im 21. Jahrhundert muss sich wandeln. Allerdings: Quo vadis, universitas? Die Reformbemühungen des letzten Jahrzehnts sind ebenso ein Teil des Problems wie die neuen Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, demographischen Wandel, Studierfähigkeit der SchülerInnen, Ökonomisierung, Uniformierung, juristische und verwaltungstechnische Regelungen etc.
Um 1800 wurde die Idee der Universität insbesondere von Philosophen entwickelt. Das Heft möchte deswegen unter einer philosophischen Perspektive der Frage nachgehen: Wie lässt sich die Idee einer Universität im 21. Jahrhundert fassen und beschreiben, um Bildungsprozesse zu ermöglichen, die souveräne Forschung, Selbstbildungsfähigkeit in der Lehre, Mündigkeit und Verantwortung für die Gesellschaft gleichermaßen kultivieren? Oder muss eine solche Bildungsidee (wie sie exemplarisch um 1800 gedacht worden ist) für die Universitäten aufgegeben werden?
Harald Schwaetzer: Universität im 21. Jahrhundert? Von der Notwendigkeit der Erneuerung durch moralische Phantasie – Ein Vorwort zum Schwerpunkt Open Access
Ursula Frost: Universität als Bildungsort? Zur Perspektive einer Wissenschaft in humaner Verantwortung