Umschlagfoto
JPB 25
Deutsch
2013
408 S., 18 Abb. (6 farbig), 1 Klapptafel, 14,7 x 20,8 cm.
Broschur
ISBN 978-3-7728-2640-5
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 78,–
Vorzugspreis für Mitglieder der IPV und deren Zweige, der DPG und DGPT:
€ 66,–
eISBN 978-3-7728-3019-8
€ 78,–

Der Gedenkband für den 2012 verstorbenen Tübinger Medizin- und Psychoanalysehistoriker Gerhard Fichtner enthält vielfältige wissenschaftliche, erstmals publizierte Beiträge von Weggefährten, Freunden und Schülern und umreißt pointiert das Feld der Medizingeschichte und der Geschichte der Psychoanalyse. Eine biographische Würdigung, persönliche Erinnerungen von Peter Härtling und Wolfgang Bartelke, eine Personalbibliographie Gerhard Fichtners sowie ein vom Originalstock gedruckter Holzschnitt HAP Grieshabers bereichern den Band.

Inhalt:

Zur Person:

Aus der Geschichte der Medizin:

  • Oonagh Hayes: Gedenken anstoßen? Warum am Gräberfeld X (der Opfer) gedacht wird
  • Jens Kolata: Zwischen sozialistischer und nationalsozialistischer Eugenik. Friedrich Karl Scheumann und die Eheberatungsstelle Berlin-Prenzlauer Berg
  • Richard Kühl: Die Physik des Sexuellen. Personalbibliographie Isaak/Ike Spier(-Irving) mit einer bioergographischen Skizze
  • Katrin Esther Lörch-Merkle: Zur Wahrnehmung, Erforschung und Bekämpfung der Pockenepidemien im Spiegel politikgeschichtlicher Entwicklungen seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts
  • Heinz Schott: »Placebo« und »Nocebo«: Über zwei aktuelle Zauberwörter der Medizin
  • Henning Tümmers: Das »Dritte Reich« in der Bundesrepublik. Zur Auseinandersetzung mit NS-Medizinverbrechen in den siebziger Jahren
  • Johannes Michael Wischnath: Historische Krankenakten im Universitätsarchiv Tübingen – eine Zwischenbilanz

Zur Geschichte der Psychoanalyse:

  • Thomas Aichhorn: Budapest 1944/45 – Ferenczis letzte Krankheit. Zwei Briefe Kata und Lajos Lévys
  • Joachim F. Danckwardt: Paul Klee über schöpferische und zerstörerische Prozesse in der Kunst. Eros und Thanatos in den ergo-biographischen Hintergrundnotizen zu den Inventionen
  • Claudia Frank: Drei statt zwei Prinzipien des psychischen Geschehens? Überlegungen zu Freuds einschlägiger Arbeit (1911 b) und Melanie Kleins Entdeckung eines bösen Prinzips 1925/26
  • Günter Gödde: Das Ende des Ersten Weltkriegs als Zäsur in Freuds Schopenhauer-Rezeption
  • Albrecht Hirschmüller: Giacomo und Louise Ricchetti. Marginalien zu den Brautbriefen
  • Ulrike May: Das Ende der Psychoanalyse oder ihr Neubeginn? Zur Entstehung und Bedeutung von Freuds Jenseits des Lustprinzips
  • Thomas Müller und Ludger M. Hermanns: »[…] Manchen machen die zweitausend Jahre, die man nicht zuhause war, gar nichts aus […]. Die Berliner Schulärztin und Psychoanalytikerin Margarete Miriam Brandt (1892–1977) und ihre Emigration nach Palästina/Israel
  • Pia Daniela Schmücker und Eva Maria Christel: «Seit Kindheitstagen stricke ich …». Textile Metaphern als Versuche, Gestaltungen des Lebens wie des therapeutischen Geschehens zu verstehen
  • Michael Schröter: Neues zum Tod von Sophie Halberstadt, geb. Freud. Mit einer Skizze über Greta Frankley/Frankenstein (1889–1976)
  • Christfried Tögel: «Das Wahrscheinliche ist nicht immer das Wahre". Anmerkungen zu Sigmund Freuds Umgang mit Krisen und ihrem Niederschlag in seinem Werk.

Rezensionen

Gerd Lehmkuhl, Zeitschrift für Individualpsychologie

»Allen Texten gemeinsam ist die ansteckende Neugier und Begeisterung, medizinhistorische Themen aufzuarbeiten und dabei interessante neue Spuren und Verknüpfungen zu entdecken. Insofern ist der Band über ›Sammeln, Bedenken und Deuten‹ eine anregende und den Blick erweiternde Lektüre. Und am Ende trifft man noch auf den vom Originalstock gedruckten Holzschnitt ›Flöte spielenden Pan‹ von HAP Grieshaber, der bukolisch lächelnd das Leben beobachtet.«

Gerd Lehmkuhl,
Zeitschrift für Individualpsychologie
Gerd Lehmkuhl, Zeitschrift für Individualpsychologie

»Allen Texten gemeinsam ist die ansteckende Neugier und Begeisterung, medizinhistorische Themen aufzuarbeiten und dabei interessante neue Spuren und Verknüpfungen zu entdecken. Insofern ist der Band über ›Sammeln, Bedenken und Deuten‹ eine anregende und den Blick erweiternde Lektüre. Und am Ende trifft man noch auf den vom Originalstock gedruckten Holzschnitt ›Flöte spielenden Pan‹ von HAP Grieshaber, der bukolisch lächelnd das Leben beobachtet.«

Gerd Lehmkuhl,
Zeitschrift für Individualpsychologie

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