Georg Friedrich Meier: Beyträge zu der Lehre von den Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts / Contributi alla dottrina dei pregiudizi del genere umano

Kritische Edition – Edizione critica.

Herausgegeben, eingeleitet und übersetzt von Heinrich P. Delfosse, Norbert Hinske und Paola Rumore.
Umschlagfoto
Deutsch
Italienisch
2006
XL, 190 S., 14,0 x 22,0 cm.
Broschur
ISBN 978-3-7728-2377-0
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 18,–

Erschienen bei Edizioni ETS, Pisa. Parallelvertrieb durch frommann-holzboog.

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Das mit dieser kritischen Edition wieder vorliegende Spätwerk Georg Friedrich Meiers (1718–1777), heute eines der seltensten philosophischen Bücher im Umkreis des Wolffianismus, war und ist eine Provokation, nicht nur für die Aufklärung des 18. Jahrhunderts, sondern auch für die heutige Vorurteilsforschung. Seine wichtigsten Thesen, die rasch Verbreitung gefunden haben, lauten: Die Überzeugungen jedes Menschen bestehen großenteils aus bloßen Vorurteilen. Freilich gibt es keineswegs nur falsche, sondern auch zutreffende Vorurteile. Selbst bei den sogenannten »gesicherten Ergebnissen der Wissenschaft« handelt es sich oft um Vorurteile. Und sogar das Christentum – Meier war gläubiger Lutheraner – beruht bei den meisten, ähnlich wie der Atheismus, mehr oder weniger auf Vorurteilen.

Die ohne jeden Wissenschaftsjargon abgefassten ›Beyträge‹ Meiers, der in Halle den wichtigsten philosophischen Lehrstuhl Preußens innehatte, sind deshalb keinesfalls von bloß antiquarischem Interesse. Sie sollten heute vielmehr zur Pflichtlektüre jedes Intellektuellen gehören.

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