Bernard Bolzano: Band I,6,1: Lehrbuch der Religionswissenschaft. Erster Teil. §§ 1-85

Ein Abdruck der Vorlesungshefte eines ehemaligen Religionslehrers an einer katholischen Universität, von einigen seiner Schüler gesammelt und herausgegeben (Sulzbach 1834).

Herausgegeben von Jaromír Louzil.
Umschlagfoto
Deutsch
1994
323 S., 18,1 x 25,4 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-0455-7
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 278,–

Inhalt:

  • Einleitung §§ 1-8
  • Erster Hauptteil. Nötige Vorbereitungen zur Aufsuchung der vollkommensten Religion
  • Erstes Hauptstück. Von dem Begriffe der Religion, den verschiedenen Arten derselben und dem pflichtmäßigen Verhalten gegen sie §§ 9-59
  • Einschaltung. Etwas über die kritische und einige neuere Philosophien in Deutschland §§ 60-63
  • Zweites Hauptstück. Kurzer Abriß der natürlichen Religion §§ 64-65
  • Erster Abschnitt. Natürliche Dogmatik §§ 66-85

Die Vorlesungen, die Bernard Bolzano von 1805 bis zu seiner Absetzung im Januar 1820 als Professor für (katholische) Religionslehre an der Prager Universität im Rahmen der ›philosophischen Studien‹ gehalten hat, erschienen 1834 anonym in einer vierbändigen Ausgabe, mit der Bolzano sehr unzufrieden war. Im Rahmen der Bolzano-Gesamtausgabe liegt nun erstmals eine kritische Neuausgabe dieses Werkes vor, welche die Korrekturen und Varianten einer von Bolzano autorisierten Vorlage einbezieht. Das Lehrbuch ist in drei Teile gegliedert: Im 1. Teil erläutert Bolzano den Begriff der Religion und andere für seine Religionsphilosophie grundlegende Begriffe, und er stellt die wichtigsten Lehren der natürlichen Religion bzw. Vernunft-Religion dar, gegliedert in ›natürliche Dogmatik‹ und ›natürliche Moral‹. Im 2. Teil untersucht Bolzano die Wunder, die zur Bestätigung des katholischen Christentums dienen. Im 3. Teil werden die einzelnen Glaubensartikel der ›Christkatholischen Dogmatik‹ sowie der ›Christkatholischen Moral‹ dargestellt.

In diesem ersten Band des ›Lehrbuchs der Religionswissenschaft‹, behandelt Bolzano systematisch die Grundbegriffe seiner Religionsphilosophie und er beweist die Fähigkeit des Menschen, Wahrheit zu erkennen und Tugend und Glückseligkeit zu erlangen. Aufgrund dieser Begriffe definiert er dann die Religion als ›den Inbegriff aller derjenigen Meinungen des Menschen, die einen entweder wohltätigen, oder nachteiligen Einfluß auf seine Tugend und Glückseligkeit äußern‹. Für die Standortbestimmung Bolzanos im zeitgenössischen Denken von großer Bedeutung ist die ›Einschaltung über die kritische und einige neuere Philosophien in Deutschland‹. Der Band schließt mit der Erörterung der natürlichen Religion.

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