Eva J. Engel

Prof. em. Dr. phil. (1919–2013), studierte nach der Emigration (1936) am King’s College, Univ. London, die Fächer Germanistik, Latein, Romanistik (B.A. Honours 1941). Krieg und Ausländerstatus bedingten 12 Jahre als Londoner Gymnasiallehrerin (Latein, Römische Geschichte, Deutsch), ehe weiteres Studium (Cornell University, U.S.A.) zur Promotion (Germanistik, Italienisch, Indoeuropäische Philologie (inkl. Sanskrit) mit einer Dissertation zu C.P. Moritz’ Ästhetik führte.

Bis 1967 folgte Lehrtätigkeit an den Universitäten London, Cambridge und Keele, von 1968, nach einer Gastprofessur an Harvard und Boston University, eine Professur in Germanistik an der zweitältesten Frauen Universität der U.S.A. (Wellesley College, Boston).

Von 1969-1972 bot das Amt der Vizepräsidenten und Präsidenten der Germanisten aller Gymnasien, Lehranstalten und Universitäten im Staat Massachusetts Gelegenheit, dem in USA nach zwei Weltkriegen moribundem Fach Deutsch Auftrieb zu verleihen.

1972 wurde sie Bearbeiterin der Kritischen Schriften Moses Mendelssohns (einem Viertel seines oeuvre) und seit 1987 ist sie, auf Wunsch ihres Vorgängers Alexander Altmann und Günther Holzboogs, Gesamtherausgeberin der durch des Verlegers Einsatz seit 1972 fortgeführten Jubiläumsausgabe: Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften. Im Druck liegen 30 Bände vor, weitere vier sind satzfertig, drei in Bearbeitung.

Eigene Publikationen umfassen seit 1960 (neben Vorträgen, Vorlesungen, Rezensionen und Herausgebertätigkeit) etwa dreizehn Bücher und dreißig umfangreichere Aufsätze zur Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts.