Johannes Reuchlin: Band III: 1514–1517

Bearbeitet von Matthias Dall'Asta und Gerald Dörner.
Umschlagfoto
Deutsch
Latein
2006
LXXIII, 595 S., 17,3 x 24,8 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-1985-8
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 148,–

Den stets präsenten Hintergrund der 90 Briefe dieses Bandes bildet der Fortgang des Prozesses um den ›Augenspiegel‹: Als Reuchlin im Frühjahr 1514 vor dem bischöflichen Gericht in Speyer den Sieg davontrug, appellierten die Kölner Theologen an die höchste richterliche Instanz in Glaubensfragen: den Apostolischen Stuhl in Rom. Reuchlins intensive Kontakte zu einflussreichen Kurienkardinälen wie Egidio da Viterbo, Domenico Grimani oder Adriano Castellesi werden durch die Korrespondenz dieser Jahre ebenso dokumentiert wie die Bemühungen um Papst Leo X. selbst. Der Briefwechsel mit Männern wie Erasmus von Rotterdam oder Jacques Lefèvre d’Etaples beleuchtet die breite Unterstützung, die Reuchlin damals seitens der humanistischen Avantgarde erfuhr. Die Briefe eines Hermann von dem Busche, Johannes Crotus Rubeanus und Ulrich von Hutten führen dabei unmittelbar zu den Verfassern der wohl berühmtesten aller neulateinischen Satiren: der 1515 und 1517 anonym in zwei Teilen erschienenen ›Epistolae obscurorum virorum‹.

Rezensionen

Manuela Kahle, Fast Review of Books in Renaissance Intellectual History

»This edition has to be noticed in every scholarly work on Johannes Reuchlin and his context.«

Manuela Kahle,
Fast Review of Books in Renaissance Intellectual History
Franz Posset, Sixteenth Century Journal

»This volume is another superb example of German scholarship of a critical edition of correspondence in Latin, Greek, and Hebrew. [...] The correspondence is introduced by an excellent overview of the historical context.«

Franz Posset,
Sixteenth Century Journal
Ute Mennecke, Theologische Literaturzeitung

»Wie schon in den vorausgegangenen Bänden sind die Briefe mit einem umfassenden Kommentar ausgestattet, der schlechthin keine Wünsche öffen lässt. [...] Auch die umfassenden Sacherläuterungen lassen einen bei der Lektüre des Bandes regelrecht in das Netzwerk der Humanisten und ihre Zeit eintauchen. Hervorgehoben sei auch, dass der Kommentar sorgfältig die literarischen Anspielungen und Bezugnahmen auf den Reuchlin-Briefwechsel in den literarischen Verteidigungskampagnen zu Gunsten R.s aufzeigt. [...] insgesamt ein[...] große[r] Gewinn für die Humanismusforschung.«

Ute Mennecke,
Theologische Literaturzeitung
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