Judith Le Soldat: Band 2: Land ohne Wiederkehr

Auf der Suche nach einer neuen psychoanalytischen Theorie der Homosexualität. Aus dem Nachlass herausgegeben von der Judith Le Soldat-Stiftung.

Critically edited, annotated and introduced by Monika Gsell.
Umschlagfoto
German
2018
413 p., 20 ill. (14 colored), 14,8 x 21,0 cm.
Softcover
ISBN 978-3-7728-2682-5
Available
Single price:
€ 29.90

Volume 2 of Judith Le Soldat’s Complete Works contains the second previously unpublished book manuscript from the writer’s estate. In this book, Le Soldat had planned to present the insights in statu nascendi gained from her work with homosexual analysands. ›Land of No Return‹ describes one of various possible homosexual paths of inner development. In addition, the book testifies to a surprising and moving process of self-knowledge, a process that was to have profound and entirely unexpected consequences not only for the writer but also for the formulation of the theory on which she was working.

Reviews

Ralf Binswanger, Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy

»›Land ohne Wiederkehr‹ ist eine Metapher für die Innenansicht einer spezifischen Persönlichkeitsstruktur, welche die Autorin bei einigen ihrer homosexuellen Analysanden gefunden hat. [...] Die Autorin spricht von einem ›Grenzübergang‹, bei dem der Betroffene aus dem Bereich möglicher neurotischer Entwicklung hinaus- und an ein ›anderes Ufer‹ katapultiert wird. Resultat ist das Selbstgefühl einer hohen Potenz sowohl im sexuellen als auch im nicht-sexuellen Bereich, was häufig durch objektive Leistungsfähigkeit bestätigt wird – auf Kosten einer relativen Einsamkeit und der Befürchtung, nie mehr einen ebenbürtigen Menschen zu finden. [ ...] Le Soldat bringt den wissenschaftlichen Inhalt in eine literarische Form. In einer Art hinreissenden ›Road-Movies‹, der auf Umwegen über Rom und den Balkan bis nach Odessa führt, lässt sie uns anhand ihrer äusseren und inneren Erlebnisse an der Genese ihrer Theorie teilhaben. Le Soldats Bücher werden für die einen schwer nachvollziehbar sein, für andere könnten sie zu Kultbüchern werden.«

Vollständige Rezension

Ralf Binswanger,
Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy
Christoph Kappeler, Journal für Psychoanalyse

»Gsell hat die grosse Herausforderung, ein fragmentarisch gebliebenes, komplexes wissenschaftlich-literarisches Manuskript, aus dem viel klinisches Fallmaterial aufgrund von Patientenrechten bedauerlicherweise entfernt werden musste, mit Erfolg gemeistert. Für die geleistete Arbeit ist ihr und der Judith Le Soldat Stiftung zu danken. Der Psychoanalyse steht damit ein authentisches, wissenschaftlich-literarisches Werk als neue, konsistente Theorie der Entwicklung zur Homosexualität zur Verfügung.«

Vollständige Rezension

Christoph Kappeler,
Journal für Psychoanalyse
© frommann-holzboog Verlag e.K. 2024