Carl Hauptmann: Band XI,1: Wissenschaftliche Schriften (Text)

Bearbeitet von Gerd-Hermann Susen und Edith Wack.
Umschlagfoto
Deutsch
2020
431 S., 1 Abb., 17,7 x 25,0 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-1746-5
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 328,–

Vor seiner Hinwendung zur Dichtung strebte Carl Hauptmann eine akademische Laufbahn an. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium in Jena u.a. bei Ernst Haeckel (1880–1883) führte ihn sein Weg nach Zürich, wo er zunächst an der Philosophischen Fakultät (1884–1885), später an der Medizinischen Fakultät (1885–1887) eingeschrieben war. Unter den dortigen Professoren übte Richard Avenarius (1843–1896) den größten Einfluss auf ihn aus. Die beiden Arbeiten, die den wissenschaftlichen Weg Carl Hauptmanns dokumentieren, sind neben einigen kleineren wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Nachlass) in diesem Band abgedruckt: Die 1883 vorgelegte Dissertation über ›Die Bedeutung der Keimblättertheorie für die Individualitätslehre und den Generationswechsel‹ und die 1892 fertiggestellte ›Metaphysik in der modernen Physiologie‹, die als erster Teil einer umfangreicheren Untersuchung mit dem Titel ›Beiträge zu einer dynamischen Theorie der Lebewesen‹ angekündigt wurde. Doch die Fortsetzung dieser Arbeit, die Hauptmann ursprünglich den Weg zu einem philosophischen Lehrstuhl hatte eröffnen sollen, wurde in den Folgejahren nur noch schleppend und gegen innere Widerstände fortgeführt: Denn längst hatte sich Carl Hauptmann für die Dichtung entschieden. Sprachlich lassen bereits diese frühen Texte eine starke Gestaltungskraft erkennen, inhaltlich will vor allem die ›Metaphysik‹ nur schlecht zu dem späteren »Seelensucher« passen, plädiert Hauptmann darin doch streng materialistisch dafür, das Zusammenspiel von Körper und Seele rein physiologisch zu betrachten.

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