Johann Gerhard: Postilla (1613), Teile 1-5

Kritisch herausgegeben und kommentiert von Johann Anselm Steiger.
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DeP I,7.1-5
Deutsch
2014
XVIII, 1857 S.
Leinen
ISBN 978-3-7728-2791-4
5 Bände lieferbar
Einzelpreis:
€ 1.150,–

Johann Gerhards ›Postilla‹ umfasst vier Teile, wurde 1613 erstmals gedruckt und mehrfach wiederaufgelegt (1616, 1622, 1663, 1733, 1870–1878). Die Predigtsammlung gilt als herausragendes und äußerst wirkungsträchtiges Zeugnis nachreformatorischer Predigtpraxis. Die ›Postilla‹ enthält in den ersten drei Teilen Predigten zu sämtlichen Sonn- und Festtagen des Kirchenjahres sowie zu den Aposteltagen. Ausgenommen ist lediglich der Karfreitag, dem in Gerhards Sammlung von Passionspredigten (DeP I, 6) das nötige Augenmerk zuteilwird. Der letzte, als ›Appendix‹ bezeichnete Teil der ›Postilla‹ bietet sog. Wochenpredigten, mithin Kanzelreden zu vermischten alt- und neutestamentlichen Texten, die Gerhard jenseits der Sonn- und Festtage unter der Woche gehalten hat. Die ›Postilla‹ entstammt Gerhards Tätigkeitphase als kirchenleitender Theologe und ist aus seiner Gemeindearbeit erwachsen. Demgemäß befleißigt sich Gerhard im Hinblick auf die rhetorische Machart weitgehend des ›genus medium‹. Höchst ausgeprägte Biblizität, frömmigkeitstheologische Sättigung und das Streben nach rhetorischer ›perspicuitas‹ kennzeichnen Gerhards Postillenpredigten ebenso wie genau kalkulierte, sparsame Referenzen auf die antiken Kirchenväter und die mittelalterliche Tradition (z.B. Bernhard von Clairvaux und Johannes Tauler).

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