Philosophische Clandestina der deutschen Aufklärung

Texte und Dokumente.

Herausgegeben von Winfried Schröder.
Begründet von Martin Pott.
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Deutsch
Latein
1992-2021
Leinen
ISBN 978-3-7728-1412-9
7 Bände lieferbar

Gliederung:

Abt. I. Texte und Dokumente
Abt. II. Supplementa

Die Öffentlichkeit war der eigentliche, aber nicht der einzige Raum, in dem sich die Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts vollzog. Radikale Vorstöße der Traditionskritik, vor allem in Religionssachen, hatten zu ihr keinen Zugang – und im legalen Verlagswesen kein Forum. So kam es zur Formierung eines literarischen Untergrunds, zur frankophonen littérature clandestine und, auch in Deutschland, zur Produktion und Distribution handschriftlich oder in illegalen Drucken verbreiteter (clandestiner) Texte. Sie dokumentieren Entwicklungen in der Religionsphilosophie, aber auch der Metaphysik und praktischen Philosophie, die sich in den öffentlichen Debatten nicht frei entfalten konnten. Ihre Autoren gelangen häufig zu Extrempositionen – bis hin zum Atheismus –, die das landläufige Bild des philosophischen Spektrums der Aufklärung nicht unwesentlich erweitern.

Rezensionen

Lessing Yearbook

»Das wirkliche Bild der aufklärerischen Bewegung wird verfälscht, wenn man den Blick allein auf die dominierenden [...] Strömungen des Sozinianismus, des Spinozismus und des englischen Deismus richtet. Die mindestens ebenso wirksamen, dabei [...] weitaus radikaleren clandestinen Schriften [...] vermitteln Einblicke in Untergrundströmungen der Aufklärung, die noch längst nicht genug bekannt und bedacht sind.«

Lessing Yearbook
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