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exempla aesthetica 1
Deutsch
1996
588 S., 70 Abb., 17,0 x 24,5 cm.
Broschur
ISBN 978-3-7728-1767-0
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 18,–

In über 20 Beiträgen verschiedener Disziplinen von der Philosophie bis zur Medienwissenschaft wird eine Vielfalt von Beziehungen zwischen ästhetischer Erfahrung, Kunst und Natur zur Diskussion gestellt. Den systematischen Rahmen bilden kontroverse Positionen einer neuen Ästhetik und Ethik der Natur. Historisch betrachtet reicht das Spektrum der Fragestellungen von der gentechnologisch dechiffrierbaren Wirkung der Pflanze Moly in Homers Odyssee bis zur Stadtnatur der Moderne und dem dazu gegenläufigen ökologischen Denken von Josef Beuys. Text- und Bildargumentation ergänzen einander. Die den Band beschließende Kunst der Steine bezieht Theorie als Selbstreflexion des Künstlers auf aktuelle ästhetische Praxis zurück.

Inhalt:

Positionen:

Geschichtliche Konstellationen:

  • Michael Düe: Vom Rätsel des Seienden: Der Parmenideische Hymnus der Natur
  • Martin Michael Roß: Natur erfahren und Wunder wirken – Odysseus und die Pflanze Moly
  • Frank Fehrenbach: Leonardo da Vinci: Auge – Natur – Geschichte
  • Jörg Rademacher: Zum Verhältnis zwischen Ästhetik und (Natur-)Geschichte bei Vico, Peacock, Joyce und Graham Swift
  • Günter Peters: Blumenblitze – Lektüre und Konstruktion der Natur in der Physiktheologischen Ästhetik von Brockes zu Goethe
  • Peter Matussek: Naiver und kritischer Physiozentrismus bei Goethe
  • Heinzgert Friese: Dunkles Wesen: Nacht und Natur um 1800
  • Christoph Hubig: Jean Paul und die dritte Natur
  • Jürgen Barkhoff: Die Literarisierung des Mesmerismus bei E.T.A. Hoffmann. Ein Heilkonzept zwischen Naturphilosophie, Technik und Ästhetik
  • Liliane Weissberg: Kleine Schritte: Natur und Kunstwerk bei Stifter und Heidegger
  • Klaus Herding: Aspekte der Naturerfahrung in der Kunst des 19. Jahrhunderts: Gaugin
  • Christoph Kockerbeck: Das Naturschöne und die Biowissenschaften am Ausgang des 19. Jahrhunderts
  • Herbert Schnädelbach: Zum Verhältnis von Natur und Geschichte in Richard Wagners ›Der Ring der Nibelungen‹
  • Hermann Danuser: Natur als entfaltete Totalität. Über Gustav Mahlers Dritte Symphonie

Moderne und Gegenwart:

  • Ludger Heidbrink: Die ästhetische »Trauer« der Moderne als Kritik des naturgeschichtlichen Denkens
  • Michael Pauen: Die Diskreditierung der Natur. Zur Entwicklung der Ästhetik der Abstraktion
  • Heinz Brüggemann: Die Erfindung der Stadt-Natur. Ästhetische Wahrnehmungsformen des Urbanen in der Moderne
  • Gert Mattenklott: Die Pflanze als symbolische Form. Erwartungen an das Vegetabilische im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts
  • Karl Heinz Bohrer: Naturgefühl ist kein Gefühl der Natur: Die surrealistische Evokation der Natur mit Rücksicht auf das romantische Erhabene
  • Brigitte Wormbs: Vagabundieren im Garten
  • Florian Vaßen: »Eine Leidenschaft zwischen Steppe und Savanne« – Heiner Müllers artifizielle Landschaftsbilder
  • Thomas Meder: Über die Liebe zur Natur wider besseres Wissen: Werner Herzog und Hercules Segers
  • Ursula Franke: Emanzipation des Plastischen. Die Wende zur Natur bei C. Brancusi, H. Arp und H. Moore
  • Klaus Matthies: Der Nexus von Kunst und Natur bei Joseph Beuys
  • Stefan Gronert: Die bilderlose Natur. Vom Wandel der Naturerfahrung in der Kunst der neueren Moderne
  • Raimer Jochims: Kunst der Steine
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