Ingo Stöckmann: Form

Theorie und Geschichte der formalistischen Ästhetik.

Umschlagfoto
exempla aesthetica 2
Deutsch
2022
672 S., 16,7 x 24,3 x 4,0 cm.
Broschur
ISBN 978-3-7728-2937-6
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€ 84,–
eISBN 978-3-7728-3385-4
€ 84,–

Die Ästhetik und das Wissenschaftsprogramm Johann Friedrich Herbarts (1776–1841) sind heute weitgehend vergessen, obwohl sie ebenso wie die an Herbart anschließende Theorietradition im 19. Jahrhundert von zentraler Bedeutung waren. Das herbartianische Wissenschaftsprogramm leitete nicht nur den Untergang des Idealismus ein, sondern legte auch wichtige Grundlagen für die Kunst- und Musikwissenschaft, den Strukturalismus, die Völkerpsychologie, die Psychoanalyse und den Wiener Kreis. Die Studie zeigt, dass die herbartianische Ästhetik für den funktionalistischen Formbegriff der Literatur- und Kunstwissenschaften ebenso fundamental gewesen ist wie für die Theoriebildung in den Geisteswissenschaften.

Rezensionen

Jan Urbich, Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft“ (Heft 69/2, Jahrgang 2024)

»Was hier vorliegt, ist ein wahres Meisterstück der Philosophiegeschichtsschreibung, wie es nicht mehr oft zu finden ist, in seiner enzyklopädischen Breite beeindruckend gelehrt und informativ, in seiner interpretativen Tiefe an den Texten der Formalisten überaus erhellend: souverän in der Übersicht auf Gegenstand und Forschung, exegetisch genau im Detail und äußerst dienlich im steten Bemühen, dem Leser einen frischen Zugang zu einer marginalisierten Theorieepoche zu ermöglichen.«

Jan Urbich,
Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft“ (Heft 69/2, Jahrgang 2024)
PD Dr. Lars Friedrich, Zeitschrift für deutsche Philologie (143, Band 2024, 4. Heft)

Stöckmanns Argumentation ist entsprechend gerade dort am stärksten, wo die formalistische Ästhetik ihre vermeintlichen Schwächen offenbart. So sieht sich der Leser im Durchgang durch diese ebenso voluminöse wie minutiöse Aufarbeitung eines »versunkenen Theoriekontinents« (S. 9) mit nur wenigen Irritationen konfrontiert, die nicht dem Material und seinen Zusammenhängen anzulasten wären.

PD Dr. Lars Friedrich,
Zeitschrift für deutsche Philologie (143, Band 2024, 4. Heft)
© frommann-holzboog Verlag e.K. 2025