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PPR
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5 Bände lieferbar, 2 in 3 Bänden in Vorbereitung

Francisco Suárez (1548–1617) gilt als einer der bedeutendsten und populärsten Gelehrten der spanischen Barockscholastik und insbesondere der Schule von Salamanca, der es vor allem um die Harmonisierung der Lehre des Thomas von Aquin mit der neuen politischen Ordnung ging, die durch die spanische Kolonialisierung entstanden war. So sind weite Teile von Suárez’ Werken Kommentare und Auseinandersetzungen mit Thomas’ ›Summa theologiae‹. Wie bei vielen jesuitischen Autoren führte sein neuer und auch kritischer Blick auf Thomas zu Widerständen von »orthodoxer« Seite. So wurde ihm etwa vorgeworfen, eine antithomistische Schule zu vertreten, was Suárez jedoch stets zurückwies. Suárez ist bekannt für seinen neuen und kritischen Blick auf systematische Fragen, die er vor dem Hintergrund einer umfassenden Kenntnis der philosophischen und theologischen Tradition erörterte. So lehnte er beispielsweise die Vorstellung ab, dass sich die Legitimität eines Herrschers unmittelbar auf Gott stützen könne, und vertrat stattdessen eine Staatsvertragstheorie. Außerdem zählt Suárez zu den Begründern des Völkerrechts.

Im Rahmen der PPR werden Suárez’ rechtstheologische Summe ›De legibus ac Deo legislatore‹ (›Über die Gesetze und Gott den Gesetzgeber‹, 1612) sowie eine Auswahl von Texten zur Kriegslehre ediert.

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