Melanie Klein: Band I,1: Schriften 1920–1945, Teil 1
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Melanie Kleins bahnbrechende Entdeckung der frühen infantilen Objektbeziehungen, die sie in den Psychoanalysen kleiner Kinder machte, bereicherte die psychoanalytische Arbeit durch eine neue Dimension. Ihre Konzepte einer inneren Objektwelt, des Einflusses der primitiven, unbewussten Phantasie auf die Wahrnehmung der inneren und äußeren Realität und des Ichs und ihr Konzept der beiden Positionen, der paranoid-schizoiden und der depressiven Position, führten zu einem tieferen Verständnis nicht nur der frühkindlichen Entwicklung und der kindlichen Störungen, sondern auch schwer narzisstisch gestörter Patienten, Borderline- und psychotischer Patienten. die Tatsache, dass sich auch deutsche Analytiker mehr und mehr mit narzisstischen Störungen und Borderline-Patienten konfrontiert sehen, war ein wesentlicher Grund für das zunehmende Interesse an Kleinianischer Theorie und Praxis.
Inhalt:
- Vorwort von Betty Joseph
- Vorwort zur deutschen Ausgabe der Gesammelten Schriften von Ruth Cycon
- Einleitung von Roger Money-Kyrle
- Redaktionelle Vorbemerkungen von Hermann Erb und Ruth Cycon
- Der Familienroman in statu nascendi (1920)
- Eine Kinderentwicklung (1921)
- Hemmungen und Schwierigkeiten im Pubertätsalter (1922)
- Zur Frühanalyse (1923)
- Die Rolle der Schule in der libidinösen Entwicklung des Kindes (1923)
- Zur Genese des Tics (1925)
- Die psychologischen Grundlagen der Frühanalyse (1926)
- Symposium zur Kinderanalyse (1927)
- Kriminelle Strebungen bei normalen Kindern (1927)
- Die Bedeutung der Worte in der Frühanalyse (1927)
- Frühstadien des Ödipuskonfliktes (1928)
- Anmerkung zu einem ›Traum von forensischem Interesse‹ von Douglas Bryan (1928)
- Die Rollenbildung im Kinderspiel (1929)
- Frühkindliche Angstsituationen im Spiegel künstlerischer Darstellungen (1929)
- Theoretische Ergebnisse aus der Analyse einer frühinfantilen Dementia Praecox (1929)
- Die Bedeutung der Symbolbildung für die Ich-Entwicklung (1930)
- Die psychotherapeutische Behandlung von Psychosen (1930)
- Beitrag zur Theorie intellektueller Hemmungen (1931)
- Frühe Angstsituationen im Spiegel künstlerischer Darstellungen (1931)
- Literaturverzeichnis
- Werkverzeichnis Melanie Klein
Rezensionen
»Die Falldarstellungen in ihren Arbeiten [sind] von solcher Präzision, dass man die Entwicklungen der Denk- und Deutungsfolien Kleins von damals bis zu den Wandlungen von heute ganz im Privaten noch einmal nachvollziehen kann. [...] Der sinnliche Gewinn beim Lesen [liegt] hier um ein vieles höher [...] als in aktueller Literatur: Man taucht ein wenig ab in die nostalgischen Ursprünge der Disziplin, und obschon wir wissen, dass diese alles andere als friedlich waren, ist das Lesen dieser Texte einfach ein Genuss.«
»Es ist mit diesem ersten Band natürlich noch nicht die ganze Melanie Klein da, aber er vermittelt doch bereits eine Ahnung ihrer sämtlichen Tugenden, und neben der immer noch verblüffend frischen ›Kinderentwicklung‹ von 1921, die von einer völlig unbefangenen Beobachtung und großer Empathie dem Kind gegenüber kündet, mindestens bereits zwei «große Schriften: ›Die Frühstadien des Ödipuskomplexes‹ von 1928 und ›Die Bedeutung der Symbolbildung für die Ich-Entwicklung‹ von 1930, mit der eine ›neue Ära in der Geschichte der Psychoanalyse‹ begann.«
»Zwanzig Jahre nach dem Erscheinen der englischen Gesamtausgabe ihrer Schriften wird das Werk dieser bedeutenden Analytikerin dem deutschsprachigen Leser endlich zugänglich gemacht.«
Alle Bände
- Band I,1: Schriften 1920–1945, Teil 1 – lieferbar
- Band I,2: Schriften 1920–1945, Teil 2 – lieferbar
- Band II: Die Psychoanalyse des Kindes – lieferbar
- Band III: Schriften 1946–1963 – lieferbar
- Band IV,1: Darstellung einer Kinderanalyse, Teil 1 – lieferbar
- Band IV,2: Darstellung einer Kinderanalyse, Teil 2 – lieferbar
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