Robert Pring-Mill: Der Mikrokosmos Ramon Llulls

Eine Einführung in das mittelalterliche Weltbild.

Umschlagfoto
CP 9
Deutsch
2001
XII, 148 S., 14 Abb., 15,8 x 20,8 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-2002-1
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 58,–

Pring-Mills Studie beschreibt das herrschende, aber oft vergessene Weltbild des Mittelalters: die Vorstellung vom Makrokosmos als einer Kette des geschaffenen Seins, die von den vier Elementen der materiellen Welt über die Himmelssphären nach numerologischen Strukturen zum Schöpfer selbst aufsteigt. Dabei kann er eine fundamentale Übereinstimmung der drei großen Religionen aufzeigen: Durch die Strukturen des Makrokosmos suchten Christen, Juden und Muslime gleichermaßen, ihre religiösen Überzeugungen darzustellen. Auch die Philosophie Ramon Llulls (1232–1316) bedient sich dieser Vorstellung, um die christliche Lehre verständlich zu machen. Der Mensch wird in einer dynamischen Auffassung als Mikrokosmos beschrieben. Dadurch wird er zum Urbild des Makrokosmos und zum Abbild der göttlichen Dreifaltigkeit. Die Studie Pring-Mills ist damit nicht nur ein Wegweiser in das Gesamtwerk Llulls, sondern auch eine Einführung in das mittelalterliche Denken überhaupt.

Rezensionen

Bernadino de Armellada, Collectanea Franziscana

»Pring-Mills Buch ist bei seiner Kürze und glänzenden Klarheit wirklich hilfreich und zum eingehenderen Studium dieses genialen Christen, der die relativen Wahrheiten seiner Zeit als offene und grenzenlose Lehre aufnimmt und potenziert, anregend, und zwar sowohl für wißbegierige Leser als auch für Forscher.«

Bernadino de Armellada,
Collectanea Franziscana
D. de Courcelles, Bulletin Codicologique

»Avec ce livre original et brilliant, Robert Pring-Mill propose une sorte de mise en abîme de la pensée de Raymond Lulle et offre des pistes suggestives d’investigation.«

D. de Courcelles,
Bulletin Codicologique
Jakob Hans Josef Schneider, Philosophische Rundschau

»Im ganzen: eine reife, sehr erfrischende, wohltuend zu lesende «Einführung nicht nur in das Denken des Raimundus Lullus, sondern auch in die charakteristischen Grundzüge der Geisteskultur des Europäischen Mittelalters. Es gelingt R. Pring-Mill ein lebendiges Bild von Llulls höchst komplexem Gedankengebäude zu zeichnen, das dazu einlädt, ja geradezu anhält, sich eingehend mit der mittelalterlichen Philosophie und Theologie zu beschäftigen. Ein sehr empfehlenswertes, lohnendes und anregendes Buch.«

Jakob Hans Josef Schneider,
Philosophische Rundschau
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