Francisco Suárez: De legibus ac Deo legislatore. Liber primus. Über die Gesetze und Gott den Gesetzgeber. Erstes Buch

De lege in communi eiusque natura, causis et effectibus. Über das Gesetz im Allgemeinen, seine Natur, seine Ursachen und Wirkungen.

Herausgegeben, eingeleitet und ins Deutsche übersetzt von Oliver Bach, Norbert Brieskorn und Gideon Stiening.
Umschlagfoto
PPR I,12
Deutsch
Latein
2019
XXXVIII, 487 S., 17,3 x 24,4 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-2848-5
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 248,–
eISBN 9783772832093
€ 248,–

Warum brauchen Gesellschaften Gesetze, und durch welche Autorität werden sie legitimiert? Im ersten Buch seiner rechtstheologischen Summe ›De legibus ac Deo legislatore‹ aus dem Jahre 1612 entwirft Francisco Suárez seinen Begriff des Gesetzes überhaupt (»lex in commune« / »natura legis«) sowie sein Konzept von Gesetzesgeltung und rechtlicher Verbindlichkeit – und behauptet damit den Superioritätsanspruch der Theologie gegenüber der Philosophie in Fragen der praktischen Vernunft. Dabei gelingt Suárez die kritische Überarbeitung der »lex«-Theorien Thomas von Aquins und Duns Scotus’ und damit eine spezifische Vermittlung von Intellektualismus und Voluntarismus. Das für das gesamte Traktat konstitutive Buch I dokumentiert eine genuin eigenständige Konzeption von Rechtstheologie, deren Rezeption und Kritik die frühneuzeitliche Entwicklung der politischen Theorie bis ins 18. Jahrhundert beeinflussen sollte, und wird erstmals mitsamt einer vollständigen deutschen Übersetzung und ausführlichen Einleitung zugänglich gemacht.

Rezensionen

Ulrich Lehner, Theological Studies

»In Germany, Italy, Spain, and recently in the USA as well, Francisco Suárez is undergoing a remarkable renaissance. After decades of ignoring this brilliant early modern Jesuit, it is philosophers and jurists in particular who are rediscovering him. The German ethicist N. Brieskorn, SJ, has dedicated his life’s work to making Suárez’s groundbreaking works better known in his field, and this volume proves once more how right he was. [...] I can only hope that now theologians, and not just philosophers, will return to Suárez and see the great riches of his thought, and realize that much of the criticism of his work relies on polemics rather than an engaged reading of his texts.«

Ulrich Lehner,
Theological Studies
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