›Auctoritas omnium legum‹

Francisco Suárez’ ›De legibus‹ zwischen Theologie, Philosophie und Jurisprudenz.
Francisco Suárez’ ›De legibus‹ Between Theology, Philosophy and Jurisprudence.

Umschlagfoto
PPR II,5
Deutsch
2013
XXVII, 414 S., 17,3 x 24,4 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-2620-7
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 188,–
eISBN 978-3-7728-3032-7
€ 188,–

Francisco Suárez’ ›Tractatus de legibus ac Deo legislatore‹ (1613) gehört zu den historisch einflussreichsten und systematisch bedeutendsten rechtsphilosophischen Programmtexten der Frühen Neuzeit. Neben Grotius’ ›De iure belli ac pacis‹ (1625) und Hobbes’ ›De cive‹ (1641) bestimmt er maßgeblich die systematischen Debatten der politischen Philosophie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Band stellt neben systematischen Studien zum Verhältnis von Theologie, Philosophie und Jurisprudenz als Begründungstheorien der Rechtslehre alle 10 Bücher des gesamten Kompendiums in einzelnen Aufsätzen vor.

Inhalt:

Einleitung:

Zwischen Metaphysik, Theologie und Jurisprudenz: Zur Begründungstheorie der Rechtslehre in De legibus:

  • Ludger Honnefelder: Anlass, Kontext, Aufbau und Wirkung von Suárez’ Disputationes Metaphysicae
  • Thomas Marschler:Verbindungen zwischen Gesetzestraktat und Gotteslehre bei Francisco Suárez im Begriff der lex aeterna
  • Klaus-Gert Lutterbeck: Jurisprudenz als ›ausübende Rechtslehre‹? Zur Funktion der Rechtswissenschaft im Spannungsfeld von Theologie und Philosophie in Suárez’ De legibus
  • Martin Schmeisser: Lex aeterna und lex naturalis – Francisco Suárez und Thomas von Aquin im Vergleich
  • Gideon Stiening: »Der hohe Rang der Theologie«? Theologie und praktische Metaphysik bei Suárez
  • Matthias Lutz-Bachmann: Das Recht der Autorität – die Autorität des Rechts: Rechtsphilosophische Überlegungen im Anschluss an Francisco Suárez

Zu Aufbau und Systematik der Rechtsphilosophie von De legibus:

  • Matthias Kaufmann: Francisco Suárez’ lex naturalis zwischen inclinatio naturalis und kategorischem Imperativ (DL I; II. 5–16)
  • Gideon Stiening: »Quasi medium inter naturale ius, et humanum« – Francisco Suárez’ Lehre vom ius gentium (DL II. 17–20)
  • Gideon Stiening: Libertas et potestas – Zur Staatstheorie in De legibus (DL III)
  • Norbert Brieskorn: Ius canonicum modernum – Francisco Suárez über das positive kanonische Gesetz (DL IV)
  • Frank Grunert: Strafe als Pflicht – Zur Strafrechtslehre von Francisco Suárez (DL V)
  • Oliver Bach: Juridische Hermeneutik – Francisco Suárez zur Auslegung und Veränderung der menschlichen Gesetze (DL VI)
  • Robert Schnepf: Suárez über das Gewohnheitsrecht (DL VII)
  • Merio Scattola: Das Privileg des Gesetzes – Francisco Suárez und die alte Lehre des Vorrechts (DL VIII)
  • Gideon Stiening: Obligatio imperfecta – Francisco Suárez über das positive göttliche Gesetz des Alten Bundes (DL IX)
  • Norbert Brieskorn: »De lege nova divina« – Die rechtliche Exzellenz des Evangeliums (DL X)

Rezensionen

Harald Maihold, forum historiae iuris

»Dass sich die Rechtsphilosophie einmal ausführlicher mit diesem Traktat beschäftigt ist umso begrüßenswerter, als im Vergleich zu Grotius und Hobbes dem Suárezischen Werk von der politischen Philosophie und Rechtstheorie der Neuzeit bisher die ihm gebührende Aufmerksamkeit kaum zuteil wurde.«

Harald Maihold,
forum historiae iuris
Tilman Repgen, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Germanistische Abteilung)

»Zusammenfassend kann man sagen, dass der Tagungsband ein wertvolles Referenzwerk zur weiteren Erforschung des klassischen Suárez-Traktats darstellt. Wer Zugang zu dem Suárez-Text sucht, sollte dieses Buch kennen.«

Tilman Repgen,
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Germanistische Abteilung)
© frommann-holzboog Verlag e.K. 2024