Moses Mendelssohn: Band 9,3: Schriften zum Judentum III,3

Pentateuchkommentare in deutscher Übersetzung.

Herausgegeben von Daniel Krochmalnik.
Übersetzt von Rainer Wenzel.
Umschlagfoto
Deutsch
Hebräisch
2009
XII, 437 S., 15,6 x 20,9 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-1579-9
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 236,–
eISBN 978-3-7728-3616-9
€ 236,–

Moses Mendelssohn und seine Mitarbeiter schufen mit ihrer Pentateuchedition (›Sefer netivot ha schalom‹), zwischen 1780 und 1783 in Berlin erschienen, eines der wirkungsmächtigsten Werke der jüdischen Aufklärung. Diese Wirkung ist mehr noch als mit Mendelssohns deutscher Übersetzung mit dem hebräischen Kommentar (›Biur‹) zu erklären, der die neue Übersetzung in Beziehung zur jüdischen exegetischen Tradition setzt und auf diese Weise rechtfertigt. Band 9,3 bietet umfangreiche Passagen aus dem ›Biur‹ erstmals in deutscher Übersetzung. Die Auswahl versucht dieses herausragende Zeugnis jüdischer Schriftauslegung in allen seinen Facetten zu spiegeln. Neben Texten, die für Mendelssohns Philosophie, Theologie und Ästhetik von Bedeutung sind, darunter etwa Überlegungen zur Theodizee und Exkurse zum Offenbarungsbegriff und zur biblischen Poesie, sind auch Kommentare berücksichtigt, die den Sinn des biblischen Textes mit grammatischen Erklärungen erschließen, Realia wie biblische Geographie, Flora und Fauna erläutern oder halachische Fragen verhandeln. Mendelssohn erweist sich nicht zuletzt darin als Exeget von Rang, daß sein Kommentar den Leser zum biblischen Text zurückführt. Die Auswahl hat das Ziel, Mendelssohns intensiver Auseinandersetzung mit dem biblischen Text gerecht zu werden und zu einem neuen und vertieften Verständnis seines Verhältnisses zur jüdischen Tradition beizutragen.

Rezensionen

Lothar van Laak, Germanistik

»Der nun edierte Kommentarband (›Biur‹) [verdeutlicht] in eindrucksvoller Weise, wie die ›Pentateuch‹-Ausgabe M.s. und seiner Mitarbeiter, die 1780–82 in Berlin erschien, so bedeutend und wirkungsmächtig für die jüdische Aufklärung werden konnte. Denn mit dem ›Biur‹ wurde die neue Übersetzung in Beziehung zur jüdischen exegetischen Tradition gesetzt und so auch besonders legitimiert.«

Lothar van Laak,
Germanistik
Julian Holter, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie

»Abschließend können die Übersetzungsleistung Rainer Wenzels, die Her-ausgeberschaft Daniel Krochmalniks und der Beitrag Werner Weinsteins nicht hoch genug bewertet werden. So wird mit beiden Bänden 9,3 und 9,4 ein Teil des Werkes Mendelssohns zugänglich, das im hebräischen Original zu selten aus dem Regal genommen wird. Umso mehr bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass der Biur jetzt in seiner deutschen Übersetzung und mit Anmerkungen, Verweisen sowie Erläuterungen versehen wieder verstärkt Be-achtung findet, gelesen, diskutiert und verortet wird – dass er wieder seinen Platz in den akademischen Unterricht findet, wo gute Übersetzungen häufig immer noch Mangelware sind, und selbst eine Auswahl sehr hilfreich und nützlich ist.«

Julian Holter,
Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie

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