Moses Mendelssohn: Band 9,4: Schriften zum Judentum III,4

Einleitung, Anmerkungen und Register zu den Übersetzungen aus dem ›Biur‹.

Bearbeitet von Rainer Wenzel.
Mit einem Beitrag von Werner Weinberg.
Herausgegeben von Daniel Krochmalnik.
Umschlagfoto
Deutsch
2016
CXII, 576 S., 15,4 x 20,9 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-2495-1
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 236,–
eISBN 978-3-7728-3617-6
€ 236,–

Mendelssohns epochemachender Pentateuchkommentar, der ›Biur‹, rekurriert unablässig auf die jüdische Schriftauslegung und setzt eine gewisse Vertrautheit mit dieser großen Tradition voraus. Den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten begegnen die Anmerkungen zur Übersetzung des ›Biur‹, indem sie Zitate aus Talmud und Midrasch sowie den Kommentaren der jüdischen Exegeten des Mittelalters und der Renaissance nicht nur nachweisen, sondern auch erläutern. Gezeigt wird ferner, dass Mendelssohn sich mit der christlichen Hebraistik und der entstehenden historisch-kritischen Bibelwissenschaft auseinandersetzte, das naturwissenschaftliche Wissen des 18. Jahrhunderts exegetisch zu nutzen verstand und auf deistische Polemik antwortete. Darüber hinaus machen die Anmerkungen auf Verbindungen zwischen Mendelssohns ›Biur‹ und seinem deutschsprachigen Werk aufmerksam. Nicht zuletzt kommt ihnen die Aufgabe zu, das jeweilige exegetische Problem sowie Mendelssohns darauf antwortende Argumentation deutlich zu machen. Eine Einleitung fragt nach den hermeneutischen und erkenntnistheoretischen Voraussetzungen des ›Biur‹.

Rezensionen

Julian Holter, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie

»Abschließend können die Übersetzungsleistung Rainer Wenzels, die Herausgeberschaft Daniel Krochmalniks und der Beitrag Werner Weinsteins nicht hoch genug bewertet werden. So wird mit beiden Bänden 9,3 und 9,4 ein Teil des Werkes Mendelssohns zugänglich, das im hebräischen Original zu selten aus dem Regal genommen wird. Umso mehr bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass der Biur jetzt in seiner deutschen Übersetzung und mit Anmerkungen, Verweisen sowie Erläuterungen versehen wieder verstärkt Beachtung findet, gelesen, diskutiert und verortet wird – dass er wieder seinen Platz in den akademischen Unterricht findet, wo gute Übersetzungen häufig immer noch Mangelware sind, und selbst eine Auswahl sehr hilfreich und nützlich ist.«

Julian Holter,
Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie
Cord-Friedrich Berghahn, Germanistik

»Es ist Wenzels Verdienst, den nachgerade polyhistorischen Aufwand dieses hermeneutischen Unternehmens lückenlos erschlossen und erschöpfend kommentiert zu haben. Mit diesem Band steht den Religions-, Literatur- und Kulturwissenschaften, den Jewish Studies und der Philosophie ein wertvollen, ja unverzichtbares Instrument zur weiteren Erforschung der Haskala zur Verfügung.«

Cord-Friedrich Berghahn,
Germanistik

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