Eustratius Nicaenus: Commentaria in II. librum Posteriorum analyticorum Aristotelis. Innominati auctoris: Expositiones in II librum Posteriorum resolutivorum Aristotelis

Faksimile-Neudruck der Ausgabe Venedig 1542.

Mit einer Einleitung von Charles Lohr.
Übersetzt von Andreas Gratiolus.
Umschlagfoto
CAGL 7
Deutsch
Latein
2001
XIV, 195 S., 21,6 x 30,6 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-1227-9
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 162,–

Im 12. Jahrhundert ging in Byzanz eine bemerkenswerte Blüte des Aristotelismus von einem philosophischen Zirkel aus, den die vom politischen Leben ausgeschlossene Kaisertochter Anna Komnene unterhielt. Eustratios von Nikaia und Michael von Ephesos arbeiteten zusammen an einem Kommentar zur ›Nikomachischen Ethik‹ im Auftrage Annas. Eustratios kommentierte die Bücher I und VI, Michael von Ephesos die Bücher V, IX und X. Außerdem liegen von Michael mehrere Kommentare zur Naturphilosophie des Aristoteles vor, während wir von Eustratios den hier wiedergegebenen Kommentar zu Buch II der ›Analytica posteriora‹ besitzen. Die lateinische Übersetzung des ›Posteriora‹-Kommentars (zusammen mit einer kurzen anonymen Erklärung des Werkes) durch den Mediziner Andrea Grazioli leitete eine neue Epoche in der Deutung der aristotelischen Wissenschaftstheorie ein.

Rezensionen

Albert Failler, Revue des Études Byzantines

»La collection met à la portée des historiens de la philosophie, dans une édition luxueuse, ces traductions latines de la Renaissance qui marquent une étape importante dans la culture humaniste et dont les exemplaires primitifs sont rares et difficilement accessibles.«

Albert Failler,
Revue des Études Byzantines
Rainer Thiel, Wolfenbütteler Renaissance Mitteilungen

»Insgesamt lässt sich sagen, dass mit diesem Band wieder ein wertvoller Kommentar zum aristotelischen Organon in einem qualitativ exzellenten und sehr gut lesbaren Nachdruck in lateinischer Übersetzung vorliegt. Die ansprechende und hervorragend informierende Einleitung erschließt knapp und doch umfassend den kulturellen Kontext seiner Entstehung. Für das Studium der Rezeptionsgeschichte des aristotelischen Organon in der frühen Neuzeit und der damit einhergehenden philosophischen Begriffsbildung im Lateinischen und, davon ausgehend, den westlichen Nationalsprachen ist diese Übersetzung unverzichtbar.«

Rainer Thiel,
Wolfenbütteler Renaissance Mitteilungen

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