Ammonius Hermeae: Commentaria in quinque voces Porphyrii; In Aristotelis categorias (erweiterte Nachschrift des Johannes Philoponus= CAG XIII i)

Neudruck der Ausgaben Venedig 1539 und 1562.

Mit einer Einleitung von Charles Lohr und Rainer Thiel.
Umschlagfoto
CAGL 9
Deutsch
Latein
2002
XXII, 110 S., 21,6 x 30,6 cm.
Leinen
ISBN 978-3-7728-1229-3
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 162,–

Ammonios (ca. 445–515 n. Chr.), der Sohn des Hermeias aus Alexandria in Ägypten, ist die wohl einflussreichste Gestalt des alexandrinischen Neuplatonismus überhaupt. Zeugnisse seiner Lehrtätigkeit sind nicht nur in Form der von ihm publizierten Werke, sondern auch in Form von Schülernachschriften seiner Vorlesungen erhalten. Ammonios’ Bedeutung liegt insbesondere auch darin, dass er auf einen Ausgleich des Neuplatonismus mit dem zeitgenössischen Christentum hinwirkte. Dies sicherte einerseits das spätere Überleben der neuplatonisch-paganen Lehrtradition in Alexandria selbst unter Kaiser Justinian (527–565), ermöglichte andererseits aber auch die Rezeption insbesondere des aristotelischen Organons in christlichen Kreisen und damit schließlich im byzantinischen Reich, von wo aus sie im 14. sowie im 15./16. Jahrhundert auf den lateinischen Westen wirken konnte. In seiner Erklärung der Kategorienschrift setzt er die von Plotin und insbesondere dessen Schüler Porphyrios gestiftete Erklärungstradition fort, die die Kategorienschrift nicht als Versuch der Einteilung aller Formen des Seins in Gattungen, sondern als Kategorisierung der in der menschlichen Prädikation widergespiegelten Unterschiede zwischen den Seienden versteht.

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