Richard Koch: Zeit vor Eurer Zeit

Autobiographische Aufzeichnungen.

Edited and introduced by Frank Töpfer and Urban Wiesing.
With a preface by Walter Laqueur.
Umschlagfoto
MPh 8
German
2003
496 p., 14,3 x 20,8 cm.
Softcover
ISBN 978-3-7728-2226-1
Available
Single price:
€ 68.–

Richard Koch (1882–1949) was one of the most important medical theoreticians and historians of the 20th century. He was in addition a co-founder of the Free Jewish School in Frankfurt am Main, which was established by Franz Rosenzweig. Koch’s unfinished memoirs, published here for the first time, were written in Soviet emigration. Although they basically end in 1911, many of them are however written from the perspective of the experience of National Socialism. Remarks on Judaism and Germany’s social position show Koch to be an acute observer of the events at that time. The particular significance of his memoirs lies in the description of medicine in a phase of reorientation. Koch studied and worked with some of the most influential and inventive clinicians of his time: [Ernst [Schweninger{Schweninger, E.}, Ludolf von Krehl and August Bier. The autobiographical notes document the study of these experiences against the backdrop of reflections on philosophy and medical theory and describe Koch’s path to his theory of medicine.

Reviews

Stefan Schreiner, Judaica

»Und es ist wohl dies, die Erinnerung an das Leben in den letzten Jahrzehnten des wilhelminischen Deutschlands, niedergeschrieben aus der Rückschau und unter dem Eindruck der Erfahrung des Nationalsozialismus, und die damit verbundene Schilderung der Lebensverhältnisse im Exil der Sowjetunion vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg, die Kochs Aufzeichnungen zu einem eindrücklichen historischen Dokument machen.«

Stefan Schreiner,
Judaica
Robert Jütte, Trumah

»Was Richard Kochs Aufzeichnungen so wertvoll macht, ist seine Beobachtungsgabe, sein unglaubliches Erinnerungsvermögen, das Gefühl für Details und genaue Personenbeschreibungen. [...] Und auch die Patienten, denen Koch begegnete, sind nicht nur interessante medizinische Fälle. Sie haben alle eine Biographie, ihren menschlichen Schwächen und Vorzügen wird die gleiche Beachtung geschenkt wie den Eigenschaften, die Koch an Kollegen und Vorgesetzten schätzt oder ihm missfallen. So ist diese Autobiographie eine medizingeschichtliche Quelle ersten Ranges.«

Robert Jütte,
Trumah
Michael Gormann-Thelen, stimmstein

»Nunmehr liegt diese Autobiographie von Dr. med. Richard Koch als schöne Publikation [...] vor. Es ist zu hoffen, dass sie ihre Leser und Leserinnen findet, denn sie ist das außerordentliche Zeugnis eines außerordentlichen Menschen, dessen wir gerade heute in den Zeiten der ursprünglichen Akkumulation planetarischen Gedächtnisverlustes, genannt ›Globalisierung‹, dringend bedürfen.«

Michael Gormann-Thelen,
stimmstein
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