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Schellingiana 11
Deutsch
2004
XXIV, 710 S., 12,2 x 19,4 cm.
Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 2004
Broschur
ISBN 978-3-7728-1912-4
Lieferbar
Einzelpreis:
€ 98,–
Preis für Mitglieder der Internationalen Schelling-Gesellschaft:
€ 88,–

Der nachkantische Idealismus formuliert sich – bei Schelling und Hegel zumal – wesentlich auch als Auseinandersetzung mit der Geschichte der Philosophie. Auch darin verdankt er sich Kant. Die kritische Wende eröffnete einen grundlegend neuen Zugang zur Tradition und ihrer antiken Begründung: Zu Platon und dem Neuplatonismus vor allem, zur platonistischen Tradition bei den Kirchenvätern, Augustinus insbesondere, und zur Renaissance. Die Aneignung der aristotelischen Ontologie und Metaphysik kommt später bedeutsam hinzu.

Inhalt:

  • Jörg Jantzen: Vorwort
  • Xavier Tilliette: Schelling im Gespräch mit den Alten. Il pitagorismo dell’Identità
  • Rüdiger Bubner: Platon im Denken Schellings
  • Juichi Matsuyama: Die Vereinigung des Entgegengesetzen. Zur Bedeutung Platons für Schellings Naturphilosophie
  • Damir Barbarić: Schellings Platon-Interpretation in der ›Darstellung der reinrationalen Philosophie‹
  • Michaela Boenke: »In den Netzen der Vernunft«. Schellings reinrationale Philosophie
  • Claudia Bickmann: Schellings Identitätsform im Lichte der Dialektik Platons
  • Guiseppe Riconda: Platonismus und moderne Philosophie. Die Bedeutung der Bezugnahme Schellings auf Platon in der ›Propädeutik‹ und in den ›Weltaltern‹
  • Federica Viganó: Schelling liest Platons ›Timaeus‹. Die Erneuerung zwischen Platon und Kant
  • Pasqualino Masciarelli: Zwischen Geschichte des Pantheismus und Theorie des Vorstellungsvermögens. Beiträge zum platonischen Pythagoreismus zu Zeit von Schellings frühen Schriften
  • Gian Franco Frigo: Die Rolle der Mythologie in der Spätphilosophie Schellings
  • Alfred Denker: Schelling und Aristoteles
  • Walter E. Ehrhardt: Das Ende der Antike in Schellings Philosophie der Offenbarung
  • Lidia Procesi: Der Prolog des Johannesevangeliums in Schellings Philosophie der Offenbarung
  • Rainer Adolphi: Warum ist überhaupt Zeit und nicht vielmehr ewiges Sein und Wahrheit? Schellings spekulative Theorie der Zeit und ihre antiken Bezüge – Eine Skizze
  • Kazuko Yamaguchi: Altertum und Kunst beim späten Schelling
  • Francesco Moiso: Die Antike in der Philosophie der Kunst
  • Christian Danz: »Der Vater ist nicht wirklich ohne den Sohn«. Erwägungen zu Schellings Auseinandersetzung mit Athanasius von Alexandrien
  • Peter L. Oesterreich: »Der umgekehrte Gott«. Augustinus’ Einfluß auf Schellings Rede vom Bösen
  • Tonino Griffero: »Wie die Alten sagen...« Bemerkungen zum Verhältnis von Schelling zu Oetinger
  • Guido Cusinato: Die Ekstase des Ich und der Begriff der Idee beim späten Schelling
  • Stephan Otto: Das »Symbolum der wahren Philosophie«. Die nolana philosophia und ihre Vermittlung durch Jacobi an Schelling
  • Manfred Baum: Platon und die Kritische Philosophie
  • Michael Franz: Patristische Philosophie in Tübingen um 1790. C. F. Rößler und seine Bewertung des Neuplatonismus
  • Paul Ziche: Systemkonzepte der antiken Mathematik bei Schelling. Zur Interpretation des Postulate-Begriffs in Schellings Frühphilosophie
  • Mischa von Perger: »Die ästhetischen Ideen«. Hölderlins Plan, mit Hilfe Platons das Schöne zu analysieren
  • Endre Kiss: »Ein Leibniz unseres Zeitalters« oder zwischen Hegel und Schad. Ein neuer Beitrag zur Deutung der Platonischen Wendung Schellings
  • Ingrid Strohschneider-Kohrs: Bilder und Gegenbilder goethezeitlicher Antike-Rezeption

Rezensionen

Albert Franz, Theologische Revue

»Als aus theologischer Perspektive besonders interessant und wichtig, ja geradezu kostbar, ist der [...] Sammelband [...] zu bezeichnen. Es handelt sich um durchweg hochkarätige Beiträge zu einer Schelling-Fachtagung in Mailand. [...] Von kaum zu überschätzendem Gewinn ist somit dieser Band sowohl für den an Schelling Interessierten, als auch, unabhängig von Schelling, im Blick auf die Geschichte der Platon- und Aristotelesrezeption, sowie schließlich hinsichtlich der Bedeutung des antiken, v.a. des platonischen Denkens für heute.«

Albert Franz,
Theologische Revue

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